Das Sternzeichen Schütze - "Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust"
- Margareth Reynartz
- 21. Nov. 2022
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Nov. 2023

SCHÜTZE
3. November bis 21. Dezember
Der Zentaur ist eine geheimnisvolle, vielschichtige Gestalt aus der griechischen Mythologie - Halb Mensch, halb Pferd -, die ihren Pfeil immer auf ein fernes Ziel hinter dem Horizont abschießt und in wilden Galopp die Verfolgung aufnimmt. Manchmal allerdings lässt sich der Zentaur von den aufregenden Dingen, die am Wege geschehen, vom Ziel ablenken, bis er eine neue Beute erblickt. Dies ist eine gute Beschreibung für den Schützen, das dritte und flüchtigste der Feuerzeichen. Denn dieser pferdefüßige Bogenschütze richtet den blitzenden Pfeil seiner intuitiven Vorstellungskraft auf ein fernes Ziel in der Zukunft; und er verbringt den größten Teil seines Lebens mit der Verfolgung dieses oder jenes Pfeils. Die große Frage ist, ob er genau gezielt hat. Die nächste heißt: Kann er seinen Pfeil überhaupt wiederfinden? Was den Schützen wirklich interessiert , ist die Erregung des Zielens und die Faszination der Verfolgung. Das ist sein Leitmotiv.
Jupiter regiert dieses Zeichen, das in der griechischen Mythologie als Gott des Olymps und Göttervater dargestellt wird, d. h. als derjenige, der die Ordnung unter den Göttern aufrechterhält.
Der Schütze mag es, Dinge durch Erfahrung zu lernen. Sie wollen sich ein umfassendes Bild von der Welt machen, und eignen sich zu diesem Zweck ein breites Wissen an. Ihnen geht es dabei jedoch nicht darum, möglichst viele Fakten anzusammeln, vielmehr wollen sie sämtliche Fakten in ein globales Weltbild stellen und den dahinter liegenden Sinn verstehen. Außerdem lernt der Schütze nur, wenn er Lust dazu hat. Wenn etwas aus seiner Sicht sinnvoll ist, stürzt er sich in die Aufgabe, ohne lange zu überlegen. Wenn er von etwas begeistert ist, spielt es keine Rolle, zu welcher Zeit, an welchem Ort oder mit wem. Es ist relativ leicht, es zu übertreiben, und er merkt es nicht einmal.
Der Schütze muss sehr auf seine Erwartungen aufpassen, denn wenn sie zu hoch sind und das Leben nicht dem entspricht, kommt es zu einer Frustration, bei der alles sinnlos zu sein scheint. Er muss seine Grenzen kennen lernen und dass alles im Leben zur rechten Zeit kommt. In seinem typischen Optimismus vergisst er allerdings bisweilen, dass das Leben auch düstere Seiten hat, und dass auf Höhen immer wieder Tiefen folgen.
Der Satz: "Das Wichtigste ist nicht das Ziel, sondern die Reise" trifft den Geist des Schützen gut. Er schätzt jeden Schritt und jeden Menschen, den er trifft. Er ist aufgeschlossen und vorurteilsfrei und liebt es, Freunde aller Glaubensrichtungen, Rassen und Bräuche zu finden.
In gewissen Sinn können Schütze-Geborene mit Goethe sagen: "Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust" denn sie haben zuweilen unter einem inneren Zwist zu leiden, der das sicherste Zeichen für eine Art Doppelnatur ist. Dies liegt daran, dass sie seelischen Eindrücken ganz besonders zugänglich sind, dass sie einmal verschlossen und unzugänglich, ein andermal heftig und erregt sind. Gerade ihre Reizbarkeit ist oft grundlos und nur durch die Doppelnatur zu erklären.
Das Wesen des Schützen wird vor allem durch seine Lebensbejahende Einstellung geprägt. Er kennt die Schwächen und Versuchungen des Lebens und beginnt früh, sie zu verstehen und zu überwinden. Aus einer fast instinktiven inneren Weisheit heraus eignen ihm große Güte und Einsicht.

Echter Idealismus besteht nicht in der Jagd nach augenblicklicher Verwirklichung dessen, was vielleicht eine Chimäre oder Illusion sein könnte, sondern im täglichen, unermüdlichen, beständigen Kampf um die allmähliche Annäherung an das, was uns als Ideal vorschwebt. (Eduard Benesch)
Schützen sind sehr ehrliche Menschen, die kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn sie jemand nach ihrer Meinung fragt. Sie sind schnell von Dingen gelangweilt, weshalb sie Schwierigkeiten haben, wirklich sesshaft zu werden.
Sie gehen mit Neugierde und Sorglosigkeit durchs Leben. Sie halten sich nicht lange mit Horrorszenarien auf, sondern packen die Dinge dynamisch und voller Energie an. Seine selbstbewusste und mitreißende Art macht es einem Schützen leicht, neue Kontakte zu knüpfen. Allerdings fällt es im Sternzeichen Schütze geborenen oft schwer, diese schnell geknüpften Beziehungen lange aufrecht zu halten. Hier wird ihnen nämlich ihr Drang nach Freiheit zum Verhängnis.
Schützen können schnell aufbrausend und wütend reagieren, wenn etwas nicht ihren Vorstellungen läuft. In solchen Situationen sind sie sehr leicht reizbar und explosiv. Aber das ist meist sehr schnell wieder vorbei, denn Schützen sind nicht nachtragend und innerhalb kürzester Zeit ist alles wieder vergessen und wird verziehen. Sie zeigen nicht gern ihre Schwächen, sind empfindlich gegenüber Kritik und wirken dabei in solchen Situationen oftmals überheblich.
Für Schützen ist es klar, dass sie sich immer im Recht befinden und sie diskutieren gern und ausgiebig. Dadurch erweckt der Schütze bei sich und seinen Mitmenschen oftmals den Eindruck, großspurig und selbstherrlich zu sein. Dabei möchten Schützen ihre Mitmenschen niemals enttäuschen und versprechen deshalb oft mehr, als sie verwirklichen können. Das kann bei einem weniger ausgeglichenen Schützen zu Rückzug oder Wut und Groll führen.
MYTHOS
In der Mythologie ist der Schütze gleichbedeutend mit dem Zentauren Chiron, einem beachtlichen Bogenschützen und weisen Gelehrten. Zentauren waren Kreaturen mit menschlichem Oberkörper und dem Leib eines Pferdes. Chiron war ein bekannter Dichter, welcher unter anderem Herkules, Äskulap und Achilles unter seine Fittiche nahm. Er war zwar unsterblich, auf einem seiner Abenteuer geschah dennoch ein großes Unglück. Eine vergiftete und nicht zu entfernende Pfeilspitze drang in seinen Huf. Bedingt durch diese Schmerzen wünschte er sich nun nichts sehnlicher als seinen Tod. Um ihn von seinen Schmerzen zu erlösen wurde er von Zeus in den Himmel gesetzt, wo wir ihn heute sehen können.
Astronomisch
Der Schütze ist ein Sommersternbild. Er geht im Südosten auf, bewegt sich knapp über dem Horizont entlang und geht im Südwesten wieder unter. Seinen Höchststand im Süden hat er Anfang Juli um Mitternacht. Zu finden ist er links neben dem Skorpion, der auch nur knapp über den Horizont kommt. Das Band der Milchstraße zieht sich durch den Schützen, ebenso wie der Pfad der Ekliptik.
Astromedizin
Dem Schützen wird in der Astromedizin u.a. das Organ Leber zugeordnet. Der Planet Jupiter „regiert“ über das Tierkreiszeichen Schütze. Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Analog dazu ist die Leber unser größtes Organ. In der Leber staut sich Wut; vor allem auf uns selbst, wenn wir nicht den Weg der Erfüllung gehen. Hier zeigt sich die Spannung zur Jungfrau, die sich eher ängstlich und auf „sicherem „ Boden fortbewegen möchte. Mut, Expansion, Vertrauen und Fülle sind wichtige Grundprinzipien des Schützen. Entsprechend lassen sich die Krankheitsdispositionen ableiten: Wenn die innere Erfüllung fehlt, wird sie durch Körperfülle kompensiert.
Schütze-Typologie
Zeitraum: 23. November bis 21. Dezember
Herrscherplanet: Jupiter
Element: Feuer
Typus: Beweglich, männlich
Temperament: Cholerisch
Farbe: : Blaugrün dunkel, Purpur
Edelsteine: Lapislazuli , Granat, Amethyst
Landschaften: Auen, üppige Landschaften
Länder und Regionen: Schöne, liebliche und blumenreiche Gegenden. Toskana, Provence; Ungarn, Dalmatien, Spanien; Arabien; Australien
Körperliche Ebene: Leber, Oberschenkel, Hüfte
Jahreszeit: Winterbeginn
Urbild: Der Visionär
Aufgabe: Sinnsuche
Berufsfelder: Jura, Theologie, Philosophie
Duft: Intensiv blumig, mit orientalischer Note und exotischen Gewürzen (Vanille, Anis und Nelke)
Karmische Aufgabe
Seine Bestimmung ist es, das animalische in das menschliche Prinzip umzuwandeln und diese Metamorphose zu den Sternen zu lenken. Er muss durch Beobachtung, Erfahrung, Weisheit und Glauben an die Wahrheit, den Himmel wieder mit der Erde und den Menschen mit dem Göttlichen verbinden.

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Quellen:
"Praktische Astrologie" Wolfgang Reinicke / "Star Signs for Lovers" Liz Greene
d.a.v. "Astrologie und Medizin" von Heide Trautmann
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